Ensemblefestival Leipzig
Der Ruf dieser Stadt muss in die Gegenwart getragen werden
2019 haben der Leiter des Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig, Thomas Chr. Heyde, und die künstlerische Leiterin des Ensemble Tempus Konnex, JiYoun Doo, ihre Zusammenarbeit beschlossen, um dieses Jahr bereits ein Ensemblefestival für zeitgenössische Musik in Leipzig zu installieren. Das dürfte die Ohren zum Staunen bringen, sofern man sich darauf einlässt.
Das FZML hat sich im vorigen Jahr mit dem Ensemble Tempus Konnex zusammengetan – ist das Ensemble Tempus Konnex quasi als ausführendes Organ des FZML zu verstehen?
Heyde: Dafür braucht es einen Schritt zurück: Wir befinden uns ja in der Musikstadt Leipzig, die von sehr vielen hervorragenden Ensembles recht klassisch geprägt ist, Vokalensemble, Gewandhausorchester usw. Es fehlt aber eigentlich seit Jahrzehnten ein Ensemble für zeitgenössische Musik, was einen internationalen Anspruch hat. Dieser Umstand ist mir schon sehr lange aufgefallen und als Schande erschienen, meine Bemühungen um Kooperationen in diese Richtungen hatten sich bis dato nie hergestellt. JiYoun hatte aus eigener Kraft und Energie das Ensemble Tempus Konnex hier in Leipzig gegründet und aus internationalen Spitzenmusikern aufgebaut, die sich unter einer ästhetischen Prämisse zusammengefunden haben, die auch mir immer am Herzen lag: Nämlich eine große Bandbreite darzustellen und nicht nur in geschlossenen Räumen zu agieren. Das findet sich allein schon in der Zusammensetzung des Ensembles belegt.
Das Ensemble Tempus Konnex hat also auch einen Vermittlungscharakter?
Doo: Ja, wir suchen prgrammatisch andere Herangehensweisen an zeitgenössische Musik und wollen Räume dafür öffnen, mit dem Material umzugehen. Zum Ensemble gehört auch der Philosoph Thomas Dworschak, der zu unserer Arbeit schreibt und unermüdlich zum Diskurs einlädt. Er interviewt beispielsweise auch die aufgeführten Komponisten vor Konzertbeginn, hört sich die Musik an und hat Gedanken und Fragen an sie. Sein Ziel ist es, Berührungsängste mit Neuer Musik abzubauen.
Solche Herangehensweisen kenne ich eher aus Festival- und Workshopsituationen, die sich ja in der Regel auf InterpretInnen und KomponistInnen beschränkt.
Heyde: Es lag mir immer am Herzen, und ich bin froh, dass sich das so gut mit JiYouns Haltung deckt, wirklich rauszugehen. Wir wollen die Musik nicht in einen White Cube einsperren.
Obwohl man von da kommt, wenn man Umgang mit zeitgenössischer Musik hat …
Heyde: Absolut, denn es sind akademische Räume, weil es ja natürlich gewisse Voraussetzungen braucht, diese Musik aufzuführen und auch zu verstehen. Aber sie ist ja nichtsdestotrotz für die Öffentlichkeit bestimmt. Von daher müssen sich diese Räume öffnen, denn auch die Räume der Gesellschaft haben sich sehr stark geöffnet: ins Digitale, in andere Formate, wie man es beispielsweise in der Bildenden und Medienkunst gut beobachten kann. So geraten die Verstrickungen miteinander ganz anders. Die gegenläufige Tendenz bewegt sich eher rückläufig wieder hin zum Klassischen …
Hat sich daraus dann die Idee des Ensembefestivals ergeben?
Heyde: Ja. Die Ensembles sind eigentlich nur Sprachrohr ihrer unmittelbaren Umgebung, wir sehen sie wie eine Lupe auf das jeweilige Territorium. Und weil wir genau hinschauen wollen, haben wir uns sehr lange mit den Ensembles auseinandergesetzt, sehr intensiv Partituren studiert und immer wieder umprogrammiert – ein sehr langer Prozess mit den Ensembles, jede Menge, auch interkultureller, Missverständnisse, Neustarts und Umbewegungen. So hoffen wir nun sehr, einen gelungenen Querschnitt dessen, was in den jeweiligen Ländern passiert, darbieten zu können. Auch wenn das nun teilweise virtuell passieren muss, bleibt ja der Inhalt erhalten.
Was will das Ensemblefestival?
Doo: Wir wollen die Aufmerksamkeit für Neue Musik auf Leipzig lenken und die Stadt dafür öffnen.
Heyde: Unser Anspruch ist aber auch, Territorien zu beleuchten. Wir wollen zuerst den Blick nach Osten richten und hatten deswegen auch Ensemble aus Russland, China und Japan eingeladen. Diesen Fokus wollen wir vorerst auch gern beibehalten, in der Hoffnung, es irgendwann auch noch einmal umsetzen zu können.
Doo: Eine Brücke zwischen Europa und Ostasien durch Russland.
Der Blick nach Osten ist ja unser Dauerthema …
Heyde: Genau. Die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Nationalitäten gestaltete sich auch sehr verschieden. Obwohl es sich natürlich um ausgewiesene Ensembles für zeitgenössische Musik handelt, war deren Anspruch jeweils sehr divers. Das chinesische Ensemble beispielsweise spielt zeitgenössische Musik ausschließlich mit traditionellen chinesischen Instrumenten.
Doo: Wir gaben ihnen die Programmierung ihrer Konzerte frei, baten sie aber um Stücke ihrer kommenden Generation, sie durften nicht mehr als 10 Jahre alt sein. Es sind also sehr junge Stücke und sogar einige Uraufführungen dabei. Und wir können hier in Deutschland nicht einschätzen, was sich in den jeweiligen Ländern gerade entwickelt. Das wünschten wir uns von ihnen, das sollten sie mitbringen. Nur so kann man Neuem begegnen. Ursprünglich wollten wir als finales Konzert alle zusammen spielen. Viele Ensemble ergießen sich im Ensemblefestival in ein neues großes Ensemble – das wäre wirklich großartig gewesen.
Ist das nicht ein strukturelles Phänomen, das generell für Ostdeutschland gilt?
Heyde: Ich habe ja auch schon oft öffentlich beklagt, dass es in Ostdeutschland nur wenige Spots für zeitgenössische Musik gibt. Man muss einfach bedenken, dass in den alten Bundesländern die Strukturen dafür ja über Jahrzehnte gewachsen und staatlcih gefördert worden sind, siehe Köln, Frankfurt, München oder Hamburg, auch kleinere Städte wie Freiburg. Dadurch sind allerdings auch die Strukturen mittlerweile sehr fest und gewisse Vernetzungsmechanismen verankert. Wir lehnen das grundsätzlich ab, denn unser Interesse gilt der Kunst, die auch mal unbequem sein oder nicht gefallen kann. Aber wir wollen uns wirklich für Neues öffnen und sehen das als Chance, auch wenn uns das Kernproblem des fehlenden administrativen Hintergrunds fest im Nacken sitzt und wir mit unglaublich hohem Aufwand immer wieder Geldmittel besorgen müssen. Etablierte Strukturen haben es da leichter, gleichwohl dies offenbar immer mit einer wachsender Trägheit einhergeht.
Zwei ungleiche Geschwister offenbar …
Heyde: Deshalb lautet unser permanente Frage: Wie können wir Strukturen finden, die flexibel bleiben? Wie sehen diese aus? Dieses Thema bewegt die Welt ja grundsätzlich und die Antwort darauf ist meiner Meinung nach zwingend notwendig, um auf die Gegenwart reagieren zu können. Es gibt ja bereits Firmenstrukturen, die der Frage von Beteiligung und Flexibilität anders begegnen. So gesehen sind wir genau zur richtigen Zeit an den Start gegangen. Wir wollen ja auch nicht nur ausprobieren, sondern auch mutig vorantreiben.
Was habt ihr für das Festival programmiert, was ist geplant?
Heyde: Gerade gestern haben wir das Programm finalisiert und uns dafür entscheiden müssen, dass die drei geplanten nicht-europäischen Ensemble nicht bei uns auftreten. Wir werden mit ihnen aber eine fernsehtaugliche Produktion machen, mehr als nur den mittlerweile allerorts üblichen Livestream, um auch die Besonderheiten der zeitgenössischen Musik, die natürlich im Detailreichtum liegen, wiedergeben und den Menschen auch ein adäquates akustisches Erlebnis mitgeben zu können. Diese Aufnahmen vor Ort sind von langer Hand geplant, es wird während des Festivals auch eine Art Musikkino geben. Hauptveranstaltungsort werden die beiden Hallen des Werk 2 sein, wo das Ensemble Tempus Konnex Live-Konzerte spielen wird, ein eigenprogrammiertes und ein Aufführungskonzert der Auftragskomposition von Oscar Bianchi. Außerdem spielt das Ensemble MusikFabrik aus Köln ein sehr üppiges Konzert mit neuen Werken von Enno Poppe und Chaya Czernowin. Dieser Ort ist sehr zentral und wunderbar geeignet für zeitgenössische Musik. An der Hochschule für Musik und Theater wird es noch ein Symposium und Konzert geben, was für unseren musikphilosophischen Anspruch eigentlich nur naheliegt. Dort wird es um Stimmkunst im 20. Jahrhundert gehen. Als vermittelnde Formate wird es eine Art Workshops geben, wo chinesische Ensemblemitglieder ihre Instrumente en detail erklären und auch Hintergrundinformationen zu ihrer Ensemblemusik weitergeben.
Dass Ensemblemitglieder einzeln sichtbar werden und das Wort ergreifen, ist dann auch als Weiterführung des Begriffs Enemble zu erkennen.
Heyde: Das fällt für uns alles in den Bereich Vermittlung, dem wir uns ziemlich zentral andienen wollen, auch zukünftig. Dafür gibt es auch immer wieder neue Konstellationen und das ist auch das Tolle am Zeitgenössischen: stetig neue Zusammenfügungen, mal mit einem Ort, mal mit einem Inhalt, mal mit beidem. Mal mit Kindern, mal mit Geflüchteten, mal mit alten Menschen – ein riesiges Puzzle, dass immer wieder neu zusammengesteckt werden und nie gleich sein will.
Also wird es kein zweites Ensemblefestival geben?
Heyde: Doch, es soll eine Biennale sein, weil wir auch sehr viel Vorbereitungszeit brauchen.
Spielt die Aufführungspraxis nicht auch eine Rolle bei diesem Fokus?
Heyde: Ja, doch wir haben uns in diesem Fall tatsächlich dagegen entschieden, weil wir die erste Auflage unseres Festivals erst einmal der Wahrnehmbarkeit zuführen wollten und uns deshalb auf einen zentralen Ort beschränkt haben. Natürlich haben wir vor, das Ganze noch in andere Dimensionen aufzubrechen, wollen auch andere Programme zum Beispiel im öffentlichen Raum ansetzen, der im FZML schon immer eine wesentliche Rolle spielt. Das muss natürlich auch mit den Inhalten korrespondieren, die Inhalte bestimmen die Räume und nicht andersherum.
Doo: Wir wollten Ensemble MusikFabrik unbedingt in Leipzig haben, es ist das erste Mal, dass sie hier spielen. In meinem Herkunftsland Südkorea ist Leipzig tatsächlich als Musikstadt bekannt, aber damit ist immer nur (Johann Sebastian, Anm.) Bach gemeint.
Heyde: Es müssen Ensemble wie MusikFabrik hier spielen, als „Musikstadt“ muss Leipzig diesen Rahmen bieten und diesem Anspruch gerecht werden. Der Ruf dieser Stadt muss in die Gegenwart getragen werden, das ist wirklich überfällig. Meine Hoffnung steht auch dafür, dass dieser Ruf endlich bei der Stadt ankommt; es hat Jahre gedauert, bis es überhaupt erst einmal eine Grundförderung für zeitgenössische Musik gibt. Und das ist tragisch, denn das FZML hat sogar international einen recht guten Ruf.
Wie arbeitet das FZML?
Heyde: Ich suche beständig nach interessanten, neuen Aspekten, die Gegenwärtiges darstellen, und versuche künstlerische, diskursive Räumen zu finden bzw. zu öffnen. Dafür kooperieren wir mit Institutionen genauso wie mit Einzelpersonen.
Ist Corona nicht auch so ein gegenwärtiges Thema?
Heyde: Es ist natürlich eine dramatische Situation, aber diese Situation künstlerisch zu beleuchten, ist mir zu zeitgeistig, denn das tun ja schon genug andere. Haben wir dem irgendwas Neues beizutragen? Ich glaube nicht. Wir müssen zwar damit umgehen, aber mir geht es darum, in die Zukunft zu denken und mich nicht zu sehr in dieser Problematik festzubeißen, der wir uns natürlich stellen müssen. Vielleicht hängt das auch mit unserem gnadenlosen Optimismus zusammen, den wir zum Glück beide haben.
Ist es so, dass zeitgenössische Musik vorrangig mit Ensembles abgebildet werden kann? (Ist das dann auch der Gegenstand des Festivals?)
Heyde: Das Interessante an der zeitgenössischen Musik ist, dass sie sich eigentlich komplett vom Orchester wegbewegt hat. Das hat sicherlich auch strukturelle Gründe. Es wird sehr viel Kammermusik komponiert, von Solostücken bis hin zur Ensemblemusik. Vielleicht sind Orchester als Apparate etwas zu schwerfällig, sodass sich die zeitgenössische Musik davon etwas abgekoppelt hat. So bilden die Ensemblestücke quasi den Kern der zeitgenössischen Musik. Etwas weiter interpretiert, gibt es auch jede Menge Brücken zu Videokunst, Elektronik, Performance und vielen mehr. Das wollen wir auch abbilden in unserem Festival.
Ihr nennt es ein „Festival für aktuelle Musik“ – weil alle anderen Begrifflichkeiten mittlerweile determiniert sind?
Heyde: Es sind einfach „gebrauchte“ Begriffe, die jede Menge Deutungen in sich bergen. Um das zu vermeiden und auch auszudrücken, worum es uns geht, nämlich die Gegenwart, sagen wir „aktuelle Musik“ dazu. Wir hoffen, diese Formulierung wirkt offener und einladender und spricht eben nicht nur „eingeweihtes“ Publikum an. Weil wir Öffnung erzeugen und den Filter des Vorhersehbaren ablegen wollen. Zudem wollen wir auch zeigen, dass die Klischees, mit der die neue Musik oft behaftet ist, teilweise völlig unberechtigt sind. Erstaunlicherweise hat sich die zeitgenössische Musik ja auch in beschützte, enge Räume bewegt, die zwar ihre Berechtigung haben, auch unglaublich interessant sind, sich aber ein bisschen dem Gegenwärtigen verweigern und sogar von einer interessierten Gesellschaft abgekoppelt sind.
Das Gegenwärtige könnte dann auch das Lebendige oder Alltägliche heißen …
Heyde: Ja.
Wieso gab es keinen ersten Platz bei der Preisvergabe?
Doo: Ein Juror wollte zwei erste Plätze und einen zweiten Platz und zwei dritte Plätze küren. Das Ensemble Tempus hat sich verpflichtet, die Preisträger zu spielen, aber soviele Stücke können wir nicht an einem Abend spielen! Außerdem ist der Anspruch unseres Festivals sehr hoch, wir haben über 250 Einsendungen aus 50 Ländern bekommen. 6000 Seiten Partitur waren zu lesen, doch leider gab es kein geeignetes Stück für den ersten Platz.
Heyde: Trotz einer relativ divers besetzten Jury bezüglich ihrer ästhetischen Prämissen, waren wir uns ziemlich einhellig einig, kein einziges den ersten Preis würdiges Werk ausfindig machen zu können. Es ist klar, dass bei so vielen Einsendungen auch sehr viel guter Durchschnitt dabei ist, aber wir mussten feststellen, dass es wenig interessante Stücke unter Ihnen gab.
Doo: Durch die Globalisierung ähneln sich viele Stücke erstaunlich, es gibt keine sichtbaren nationalen Unterschiede mehr. Technisch und handwerklich waren viele sehr gut, aber es fehlt die Persönlichkeit, das eigene Farbe in den Stücken, dadurch werden die Sachen beliebig.
Heyde: Wir konnten eine Art Neue-Musik-Mainstream ausmachen, des Schreibens, der visuellen Darstellung – einerseits erschreckend, aber eben auch Abbild der Gegenwart.
Studien könnte man nicht besser betreiben …
Heyde: Wir haben Lust am Entdecken und Lernen und keine Scheu vor möglicherweise damit verbundenem Schmerz, auch keine Scheu vor dem Scheitern, darin hab ich mehr als genug Erfahrung. Das gehört dazu, ist Teil der Arbeit.
Versucht das Festival auch eine Einladungsgeste des Auditoriums zu aktiver Teilnahme?
Heyde: Ursprünglich wollten wir Teilhabe natürlich über Mitmachformate, Workshops und dergleichen realisieren, die sich auch an Laien richten sollten. Dieses Vermittlungsformat wandert jetzt umständehalber natürlich auch in den virtuellen Raum, soll aber in den hoffentlich nächsten Ausgaben wieder neu gedacht werden.
Es ist ja erstaunlich, dass wir über ein bevorstehendes Festival sprechen, wo doch in diesem Jahr fast ausschließlich Absagen stattfinden …
Heyde: Es liegt in der Natur unserer Sache, dass wir flexibel sein müssen und immer neben Plan B, auch Plan C, D und E mitdenken. Aber es gibt doch auch nichts Schöneres, als mit zeitgenössischen Mitteln, die ja per se immer aktiv auf die Gegenwart reagieren, arbeiten zu können.
Da spricht die Sache schon durch sich. Lässt allerdings auch eine große Kompexität annehmen, der man sich stellen muss …
Heyde: Glücklicherweise sind wir ein Team aus sehr mutigen, spontanen Menschen, die es gewohnt sind, sich in diesen Feldern zu bewegen. Wir ergänzen uns auch ausnehmend gut: ich arbeite beispielsweise nachts, JiYoun eher tagsüber.
—
Das ergibt sich ein organisches Ganzes.
Heyde: Und jede Menge Diskurs und die Möglichkeit zu gesunden Gefechten.
Die dann wehtun …
Es ist ja menschlich verständlich, dass man sich in seinem Eingerichteten auch weiterhin wohlfühlen möchte. Aber es ist nicht die Aufgabe der zeitgenössischen Kunst und Musik, Wohlfühlräume zu schaffen. Entsprechend dürfen sich auch diejenigen, die das vermitteln wollen, nicht in diese Wohlfühlräume, sondern eben Diskursräume begeben. Und das ist immer ein Wagnis.
Dieser Artikel erschien erstmals im Ahoi Magazin Leipzig.
Ich bin ein Klangarbeiter
Wojtek Blecharz ergründet das Zusammenspiel von Zeit und Raum und verbindet dabei virtuos und zwanglos benachbarte Felder wie Klangskulptur, Performance, Klanginstallation und Konzert. In seinen komplexen musiktheatralen Werken verarbeitet der Komponist Spezifika von Aufführungsorten, [...]
Ich muss nicht jedem gefallen
Morgana Petriks Handeln steht fundamental auf den zwei Beinen Selbstermächtigung und Selbstverständnis. Als langjährige Vorsitzende der ÖGZM hat sich die Komponistin in die Geschichte der österreichischen Gegenwartsmusik eingeschrieben, der Verein feiert heuer sein 75. [...]
Die Leitlinie ist immer, Win-Win-Situationen zu kreieren
Nadja Kayali besticht mit immerwährender Präsenz, ihrer Menschlichkeit und einem scheinbar unerschöpflichen profundem Wissen im musikalischen Kosmos des Abendlandes und darüber hinaus. Die bekannte Radiomoderatorin trat 2020 die Intendanz für das Osterfestival Imago Dei [...]